inderphobie   Noch nie sind die Kinder so lärmend, so rüpelhaft, so dumm gewesen. Das einzige, was sie können, ist «bölken». Ich bedaure, dieses Wort hinschreiben zu müssen, das nicht zu meinem Wortschatz gehört, aber es ist das einzig passende. Und dieser Kinderfetischismus, der seit einigen Jahren im Schwange ist, die Verehrung der Leute für die Neugeborenen, diese ebenso häßlichen wie abstoßenden Wesen, selbst wenn sie nicht die Eltern sind. Ein weiterer Beweis für das Absinken der Gesellschaft. Früher ließ man die Kinder für sich selber leben, mochte ihren Lärm und ihre Schmutzereien nicht um sich haben. Heute kann jeder x-beliebige, wenn er nur ein Kleinkind in den Armen hält, sicher sein, daß alle sich um ihn bemühen. Wirklich, ich schäme mich nicht, es zu sagen: sähe ich, wie ein Neugeborenes oder ein Kind herumlärmt und sich dabei auf diese oder jene Art das Genick bricht, ich würde keinen Finger rühren, und wenn eine heilsame kleine Krankheit die Kinder aus meiner Nachbarschaft, die mir meine Tage vergällen und meine Ruhe stören, hinwegraffte, ich ginge mit Vergnügen zu ihrer Beerdigung und schenkte ihnen im Geiste einen Kranz mit der Aufschrift: Ohne Bedauern.  - (leau)