augummi   Als die conquistadores 1518 das Azteken-Reich eroberten, begegneten sie kaugummikauenden Prostituierten, die in den Straßen nach Kundschaft Ausschau hielten. Diese Frauen hatten ihre Gesichter mit gelber Creme eingerieben, sich die Zähne mit Kaktusblüten (Noalea coccinellifera) rot gefärbt, reichlich Parfüm aufgelegt, und sie kauten Kaugummi.

Dieser war Jahrhunderte zuvor von den Maya in Südmexiko erfunden worden. Die Maya hatten entdeckt, daß chicle, der dicke, milchige Saft des Sapodilla-Baums (Archas Zapota), sich an der Luft zu Gummi verhärtet und sehr gut schmeckt. Die Bedeutung, die chicle bei ihnen hatte, läßt sich an ihrer Mythologie ablesen.

Die Heldengestalt des Kukulkan (»Gefiederte Schlange«), der das Volk der Maya eroberte und ihr Leben so veränderte, daß er als Gottheit verehrt wurde, war ein großer Freund des Kaugummis

Hernán Cortés, der spanische Eroberer Mexikos, wurde wie einst Kukulkan als Gott Quetzacoatl willkommen geheißen. Doch anstatt, wie eine Prophezeiung es vorhergesagt hatte, im Triumph zu seinem Volk zurückzukehren, zerstörte Cortés die aztekische Kultur. - (erf)

US-Amerikaner Gummi Kauen

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