atze,
erstaunte
Es ist ein Badezimmer. Der Boden und die Wände sind mit glasierten, ockergelben
Backsteinen gekachelt. Ein Mann und eine Frau knien in der halb mit Wasser gefüllten
Badewanne. Sie sind beide etwa dreißig Jahre alt. Der Mann hat die Hände um
die Taille der Frau gelegt und leckt ihre linke Brust, während sie, leicht gebeugt,
mit der rechten Hand das Geschlecht ihres Gefährten umschließt und sich dazu
mit der anderen Hand selbst streichelt. Ein drittes Wesen wohnt dieser Szene
bei: eine junge, schwarze Katze, mit goldbraunen Glanzlichtern und einem weißen
Fleck unter dem Hals, die auf dem Badewannenrand liegt und deren gelbbrauner
Blick ein ungewöhnliches Erstaunen auszudrücken scheint. Sie trägt ein Halsband
aus geflochtenem Leder mit einem kleinen, vorschriftsmäßigen Schild, auf dem
ihr Name - Däumling -, ihre Zulassungsnummer beim Tierschutzverein und die Telefonnummer
ihrer Besitzer, Philippe und Caroline Marquiseaux, stehen; nicht ihre Pariser
Telefonnummer; denn es wäre völlig unwahrscheinlich, dass Däumling die Wohnung
verlässt und sich in Paris verirrt, sondern die Nummer ihres Landhauses: die
Nummer 50 in Jouy-en-Josas (Yvelines). -
(rec)
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