atze, irische  Als Céatach den Eingang der Höhle erreichte, stieg er dreihundert Meilen unter die Erde. Die Katze hatte die Höhle dreihundert Jahre nicht mehr verlassen. Als der Held in die Höhle eindrang, wehte ein schwerer Sturm und die Wellen im Meer türmten sich hoch auf. Die Katze saß mitten auf dem Herd, mit dem Rücken zum Feuer. Sie hatte drei große Höcker auf ihrem Rücken, und jeder war so groß wie die Berge der Zwölf Bens. Furcht und Angst vor der Katze stiegen auf in Céatach.

»Jetzt hat mein letztes Stündlein geschlagen«, dachte er bei sich, »aber sei dem, wie es sei, wenn ich feige fliehe, wird mich die Katze auch in Stücke zerreißen. Dann ist es schon besser, zu sterben, wie es sich für einen Krieger gehört.« Also sagte er furchtlos der Katze ins Gesicht, was die Hexe ihm aufgetragen.

»Beim Teufel, du wirst niemanden mehr töten«, fauchte die Katze.

Darauf sprang sie vom Herd, griff Céatach an und riß ihm die Leber und die Lunge aus dem Leib und hing sie an einem Balken auf.

Céatach war trotzdem immer noch am Leben, so viel Kraft war in ihm, und er belauerte die Katze mit seinem Schwert in der Hand.

Als sie ihn zum zweitenmal angriff, entdeckte er einen Leberfleck an ihrem Bauch. Dorthin zielte er mit seinem Schwert. Da brach die Katze tot zusammen. Aber auch Céatach verhauchte nun sein Leben.

Sie hatten einander getötet, und Céatach war so zwischen dem Hinterteil der Katze zu liegen gekommen, daß eines ihrer riesigen Beine ihn vollständig zudeckte. Eine Woche verging. Die drei Brüder und die Tochter des Zauberers von Griechenland suchten nach Céatach. Überall, wo sie hinkamen, fanden sie Tote. Nirgends war noch jemand am Leben. Sie fanden die Große Hexe der Berge tot und gelangten endlich zu der Höhle der greulichen Katze. Sie stie-gn hinab, durchsuchten die Höhle und entdeckten den leblosen Körper der Katze, aber Ceatach fanden sie nicht. Die drei Brüder freuten sich. In Zukunft würden sie sich nicht mehr zu sorgen brauchen. All ihre Feinde waren tot. Aber wo war Céatach?

Die Tochter des Zauberers von Griechenland war schon ganz verzweifelt. »Wenn wir meinen Mann nicht finden«, sprach sie, »will ich hier in der Höhle bleiben und um ihn trauern, bis ich sterbe.« Sie raufte sich das Haar, doch die Brüder zogen sie mit sich fort. Da fiel sie in Ohnmacht. Die Brüder beugten sich nieder, um ihr Wasser ins Gesicht zu sprengen. Sie schlug die Augen auf, und zufällig, wie sie da so lag und sich umsah, fiel ihr Blick zu der Stelle, an der Céatachs Stiefel ein wenig unter dem Leib der Katze hervorragte. Obwohl die Brüder recht stark waren, mußten sie doch acht Tage schwer schuften, ehe sie das Bein der Katze anheben und Céatach hervorzerren konnten. Darauf rieben sie ihn mit dem heilenden Balsam ein. Da stand er auf, frisch und gesund, als sei nichts gewesen. - Céatach, in (irm)

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