aterfrühstück  Es war sehr spät, als Joel herunterkam, um sein Breakfast zu futtern. Sein klägliches Aussehen flößte mir Mitleid ein. Ohne mich zu sehen, setzte er sich hin und steckte das Messer in die Butter, um sich dann die Handflächen damit zu beschmieren. Er hatte vergessen, vorher eine Toastscheibe draufzulegen. Ich machte ihn darauf aufmerksam. Er gab mir zur Antwort:

— Ach, endlich läßt du dich dazu herab, das Wort an mich zu richten. Weißt du, ich bin immerhin dein älterer Bruder, das Familienoberhaupt, da Vater nicht mehr da ist. Ich bin es und ich bleibe es ... Er unterbrach seine Sätze, um sich die Handfläche abzulecken.

— ... auch wenn ich die Köchin bestiegen habe.

— Du bist auf die Köchin gestiegen? rief ich. Aber wozu denn in aller Welt, was wolltest du denn auf ihr?

Er sah mich mit einem Ausdruck des Mitleids an, der mich ungeheuer empörte.

— Ja, fuhr ich fort, wenn du was aus dem Wandschrank haben wolltest, hättest du doch bloß die Treppenleiter zu holen brauchen, anstatt Mrs. Killarney auf die Schulter zu steigen.

Er zuckte die Achseln, wischte sich die Pfote ab und goß seine Tasse lauwarmen Tee hinunter.

— Puh! machte er. Was für ein Sauladen! Und für dich, sagte er noch, wär's höchste Zeit, daß du dich auch mal besteigen läßt, wenn's sein muß, von einem Esel.

— Du hast aber Ideen! Wenn ich mir vorstelle, daß mir so ein Langohr auf den Schultern hängt!

Ich platzte vor Lachen, konnte aber noch hinzufügen:

— Ich hätte dich liebend gern auf Mrs. Killarneys Schultern sitzen sehen, um den Marmeladetopf zu erwischen. Ich lachte Tränen.  - (sally)

Katerfrühstück (2)

- N. N.

 

Frühstück

 

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