Justizirrtum  »Haben sie nicht vom ersten Tag an, als du jenes Haus betreten hast, angefangen, dir die Federn von der Brust zu zupfen, um ihr Nest damit zu polstern? Das haben sie allerdings gemacht, und wessen könntest du jetzt sicher sein? Wenn der Mangel zur Tür hereinfliegt, fliegt die Liebe durchs Fenster davon, und das alles auch noch in Amerika!« sagte sie und kam auf ihre Lieblingsfolter zurück, »in einem Land, das von Fallgruben, Wilden und Mord wimmelt! Ach, wahrhaftig«, sagte sie und brach erneut in Tränen aus, »in dem ersten Paket, das nach deiner Landung ankommt, erwarte ich ein Päckchen mit deinem Ohr oder einen Streifen von deinem Skalp, denn sie werden sich nichts dabei denken, dich zu ermorden und zu essen!« Ihre Stimme erhob sich in gepeinigter Weheklage. »Das gehört zu ihren Bräuchen, und wenn du in ein Land gehst, wo es Brauch ist, Säuglinge und Frauen zu essen, nun ja, dann wirst du dich ihnen unterwerfen müssen, und ich ...«, sagte sie, »werde dein Ohr mit der Post erhalten, ganz ohne Zweifel, und was soll ich machen?«

»Weiß Gott«, sagte Amelia. »Denk doch, liebste Ann, was um alles in der Welt soll man mit einem Ohr machen? Es ist der fürchterlichste Umstand, in den man geworfen werden kann!«

»Belustigst du dich über meine Schrecken und Ängste?« fragte ihre Schwester, denn in der Tat lächelte Amelia. »Nun ja, ein wenig«, sagte Amelia, »habe ich doch von Wendeil und Sophia eine ganze Menge über Amerika gehört - sie sind dort geboren, wie du dich erinnern wirst-, und wenn es dort Brauch wäre, Säuglinge und Männer ebenso wie Frauen zu essen, wie kommt es dann, daß Wendell und seine Mutter die Geschichte lebend erzählen können?«

»Durch irgendeinen Justizirrtum vermutlich«, sagte ihre Schwester. »Irgend jemand entkommt immer.«     - (ryder)

 

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