Jagdmeute     Die Wolfe, die der Mensch gut kannte und sich im Laufe der Jahrtausende zu Hunden erzog, haben ihn schon früh beeindruckt. Ihr Vorkommen als mythisches Tier bei so vielen Völkern, die Vorstellungen vom Werwolf, die Geschichten von Menschen, die, als Wölfe verkleidet, andere überfallen und zerfleischen, jene Ursprungslegenden von Kindern, die von Wölfen aufgezogen wurden, all dies und manches andere beweist, wie nahe der Wolf dem Menschen stand.

Die Jagdmeute, unter der man heute eine Koppel von Hunden versteht, die zur gemeinsamen Jagd abgerichtet ist, ist das lebende Überbleibsel jener alten Verbindung. Die Menschen haben von den Wölfen gelernt. In manchen Tänzen wurde das Wolf-Sein sozusagen eingeübt. NatürHcb haben auch andere Tiere ihr Teil zur Ausbildung ähnlicher Fähigkeiten bei den Jagdvölkern beigetragen. Ich verwende den Ausdruck >Meute< für Menschen statt für Tiere, weil er-das Gemeinsame der eiligen Bewegung .und das konkrete Ziel vor Augen, um das es dabei geht, am besten bezeichnet. Die Meute will eine Beute; sie will ihr Blut und ihren Tod. Sie muß rasch und unablenkbar, mit List und Ausdauer hinter ihr her sein, um sie zu erlangen. Sie muntert sich durch gemeinsames Kläffen auf. Die Bedeutung dieses Lärms, in dem die Stimmen der einzelnen Tiere zusammenfallen, ist nicht zu unterschätzen. Er kann nachlassen und wieder anschwellen; aber er ist unbeirrbar, er enthält den Angriff. Das endlich Erlangte und Erlegte wird von allen gefressen. Es besteht im allgemeinen die >Sitte<, jedem der Teilnehmer etwas vom Erlegten zu überlassen.  - (cane)

Jagd Meute

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