mpuls,
zentraler
Die Kunst ist ja nach der einen Seite ihrer
Phänomenologie hin ein Befreiungs- und Entspannungsphänomen,
ein kathartisches Phänomen, und diese haben die
engsten Beziehungen zu den Organen. Diese Annahme ließe sich in Einklang bringen
mit der Speranskischen Theorie, die jetzt in die Pathologie eindringt, daß nämlich
Krankheitszustände und Krankheitsdrohungen weit mehr von zentralen Impulsen
reguliert und abgewehrt werden, als man bisher annahm, und daß die Kunst ein
zentraler und primärer Impuls ist, daran ist wohl kein Zweifel. - Gottfried Benn, Altern als Problem
für Künstler. In: G. B., Essays, Reden, Vorträge. Wiebaden 1965
|
||
|