undehochzeit
Was für ein merkwürdiges Ballett! Welche
Anspannung! Diese Bewegung, die die spezifische Leidenschaft entfacht, ist herrlich.
Dramatisch! Und was für schöne Kurven! Mit kritischen, paroxistischen Augenblicken
und viel Geduld, unbeweglicher manischer Ausdauer, Umschweifen zu sehr weitläufigen
Kreisbahnen, Umkreisungen, Jagden, Spazierläufen in ganz bestimmtem Trott .
. . Oh, und diese Musik! Welche Vielfalt!
Alle diese Individuen wie Spermatozoen, die sich nach unwahrscheinlichen, lächerlichen Umwegen wieder sammeln. Aber diese Musik!
Das gehetzte Weibchen, das grausam belästigt wird, und die suchenden, knurrenden, musizierenden Rüden. Das dauert seine Woche . . . (vielleicht länger noch: ich werde es richtigstellen, wenn's vorbei ist).
Was für Monomanen sind diese Hunde. Wie hartnäckig. Was für Biester. Was für große Trottel! Traurig. Dämlich. Wie mopsen sie einen!
Lächerlich in ihrer Hartnäckigkeit. Klagend. Mit gespitzten Ohren, witternd.
Geschäftig. Schnuppernd bei ihrem Geschäft. Traurig, komisch ziehen sie die
Augenbrauen hoch oder zusammen. Voller Spannung: Ohren, Lenden, Kniekehlen.
Knurrend, klagend. Blind und taub gegenüber allem, was nicht zu ihrer spezifischen
Bestimmung gehört. ( Vergleicht das mal mit der Anmut und Rasanz bei den Katzen.
Auch mit der Anmut bei den Pferden.)
- (
frp
)
Hundehochzeit (2) Bei der Nummer
von Nieves Alonso findet im Innern eines Doms die Hochzeit zweier Hunde
statt. Sie in Weiß und er mit Zylinder, den er beim Betreten der Kirche
nicht abnimmt. Der Priester, ein anderer Hund, ermahnt und segnet sie,
wobei er zum Ehemann sagt: »Du wirst deine Ehefrau nicht beißen.« Am Schluß
tritt klein, korpulent und mit einem niedlichen Kindergesicht Nieves Alonso
auf, mit ihrer Peitsche und ihrem besten Hündchen, die wie begabte Schulkinder
ihre Kunststückchen zeigen. - (cirkus)
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