irnforschung Träume
hatten ihn heimgesucht, in denen er zu submikroskopischer Größe zusammenschrumpfte
und in Gehirne eindrang; einmal, als er durch eine Stirnpore spaziert war, verlief
er sich in die Sackgasse einer Schweißdrüse, kämpfte
sich durch einen Dschungel von Kapillaren zum Knochen, wanderte den Schädel
hinab, dieDura mater, Arachnoidea und Pia mater entlang zum See der Zerebrospi-nalflüssigkeit,
in dem er sich treiben ließ, bis er das letzte Stück seines Weges in Angriff
nahm: zu den grauen Hemisphären, zur Seele.
Ranviersche Einschnürungen, Schwannsche Scheide, Schädeldachvene; die ganze
Nacht zog der winzige Stencil durch das gewaltige Wetterleuchten der Nervenimpulse,
die eine Synapsis kreuzten, vorbei an den schwankenden Dendriten die Nervenautobahnen
entlang, die Gott weiß zu welchen fernen Nervenknospenbüscheln führten. In diesem
Land war er ein Fremder, und doch fragte er sich nie, in wessen Gehirn er war.
Vielleicht in seinem eigenen. -
(v)
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