erzkrampf Er
litt an Angina pectoris, an Herzkrämpfen. Es ist ein unablässiger aussichtsloser
Kampf mit der Vernichtung. Die Angst in der Brust versucht
den Schmerz zu überbieten, der Schmerz die Angst. Das Aussetzen der Maschine,
das die Seele mit grausamer Deutlichkeit wahrnimmt. Vergeblich, die Hand auf
die Stelle zu pressen, wo der Schmerz seine Wurzel hat. Übrigens beginnt er,
merkwürdigerweise, in der linken Schulter. Von da stößt er bis ins Herz, bis
in die Seele vor. Es gibt keine Rettung, nur ein Hinauszögern des endlichen
Urteils. Die Schmerzen lassen sich soundso oft einschläfern und ziehen die Angst
mit sich in eine jener geheimen Kapseln. Es gibt nach jeder Krise, wenn sie
nicht die letzte war, Erleichterung. Aber der Kranke weiß, wenn seine Adern
erst vom Alter brüchig geworden sind, daß er nichts mehr zu hoffen hat. - (
jah
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