eilbad    Dieusifort bereitet ein Bad gegen die bösen Geister - Les Mauvais Airs.

Er sitzt mit einem Mädchen im Heiligenzimmer von Simbi. Dieusifort dichtet eine durchlöcherte Emailleschüssel ab. Eine Hounsi - eine Kulthelferin - bringt frisches Quellwasser. Dieusifort wirft die Krauter Souci, Trois Paroles, Basilikum, Ca-pable, Rel£men6vini in das Wasser. Die Emailleschüssel leckt noch immer.

Die Hounsi bringt eine Kalebasse des Gottes Ogum und der Inhalt der Emailleschüssel wird umgefüllt. Dieusifort zeichnet das Vévé des Gottes Simbi auf den Boden. Er hebt die Kalebasse dreimal den Göttern entgegen und stellt sie in die Mitte des Vévés.

Er ordnet andre magische Ingredienzen um die Kalebasse an.

Wasserschalen.

Rum.

Wein.

Zuckerrohrschnaps. Eau de Florida. Parfüm.

Eine Flasche Parfüm von Carven.

Zwei Päckchen mit Pulver.

Lebensbalsam - Baume de Vie.

Baume Commandé - »bestellter« Balsam.

Chance - Glückspulver.

Fort en Vlé - Willenspulver.

Milch in einem Aluminiumtopf.

Eine Flasche mit Sirup,

Eine Stange Kernseife.

Das Mädchen soll Geld holen. Sie bringt zwei Nickelmünzen.

Dieusifort presst die Münzen in die Seife.

Dieusifort zerreisst das Kleid des Mädchens.

Es soll mit Madame Arnold zum Fluss hinuntergehen und sich nacheinander den vier Himmelsrichtungen zugewendet waschen.

Es soll die Seife wegschwimmen lassen.

Dieusifort zieht mit Sirup eine Linie vom Heiligenzimmer bis zum Mittelpfeiler des Peristyls.

Dieusifort kommt mit den beiden Nickelmünzen und legt sie auf den Altar des Gottes Simbi.

Litaneien.

Madame Arnold tritt ein und sagt:

- Das Mädchen steht draussen beim Kreuz von Pinga.

Dieusifort gibt Madame Arnold die Kalebasse mit dem Kräuterwasser.

Madame Arnold benetzt das bis auf einen schwarzen Slip nackte Mädchen.

Rückwärts kehrt das Mädchen in das Heiligenzimmer zurück. Es muss sich in eine Ecke, auf einen Stuhl, stellen. Daneben ein Loch in der Erde.

Dieusifort stellt sich auf einen zweiten Stuhl vor das Mädchen. Das Mädchen betet.

Dieusifort übergiesst die nackte Afrikanerin mit Milch.

Er bespritzt sie mit Parfüm.

Er ditscht ihr den Körper mit Stücken Weissbrot ab, sorgfältig die Füsse; sie soll sich auf das aufgeschwemmte Brot stellen.

Sie isst Brot und Zucker.

Sie trinkt Wein.

Dieusifort beräuchert sie mit Weihrauch, vor allem den Unterleib und die Achselhöhlen. Sie zieht sich an.

An der Schwelle muss sie über das Weihrauchfässchen steigen.

Dieusifort knallt draussen ein paar Mal mit einer grossen Peitsche.

Das milchgetränkte Brot wird in das Loch geworfen.

Wenn die Anthropologen kommen, verlassen uns die Götter, sagen die Haitianer.   - (xan)