ebel
An Jedem die Handhabe des Hebels ausfinden. Das
ist die Kunst den Willen zu bewegen. Sie ist mehr Sache der Geschicklichkeit
als der Kraft, und besteht in der Kenntniß der Art, wie Jedem beizukommen. Es
giebt keinen Willen ohne Lieblingsneigung: sie differiren bloß in der Verschiedenheit
des Geschmacks. Jeder hat seinen Götzen: dem Einen ist es die Ehre, dem Ändern
der Gewinn, den Meisten das Vergnügen. Es kommt nur darauf an, daß man diese
Götzen kenne, um dadurch zu motiviren, da man alsdann weiß, welcher Anstoß bei
Jedem wirksam ist. Dann ist es, als hätte man den Schlüssel zum fremden Wollen.
Nun muß man sich an das Primum Mobile im Menschen machen, welches aber
nicht immer die oberste Sphäre ist (wie m der Weltordnung des Aristoteles),
vielmehr meistens die unterste: denn es giebt mehr regelwidrige als regelrechte
Menschen. Zuvörderst muß man das Gemüth des Menschen bearbeiten und nach seinem
Sinne reden: dann mache man den Angriff mit seiner Hauptneigung: so wird unfehlbar
die Willkür schachmatt.
- (
ora
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