Harfner  Bodb Dearg lebte in Sidhe Femen und legte Zauber um seinen Wohnsitz. Cliach, der Harfner des Königs von den drei Rossen in Connacht, kam und freite um Bodb Deargs Tochter. Ein Jahr stand er vor dem verzauberten Haus, spielte auf seinem Instrument, ohne daß es ihm gelang, sich Bodb und dessen Tochter zu nähern. Er spielte, bis ein See unter seinem Fuß hervortrat, und dieser See liegt auf der Höhe eines Gebirges und heißt Loch Bei Sead.  - (anders)

Harfner (2)  Es war ein guter Harfenspieler in Dagdas Haushalt, nämlich Corann. Und eines Tages lockte er mit seinem Harfenspiel Cailcheir, eines der Schweine des Debrann an. Es rannte nach Norden, so rasch wie seine Beine es trugen, und die Recken von Connacht folgten ihm und rannten so schnell wie sie konnten und ihre Hunde waren bei ihnen. Sie kamen bis nach Ceis Corain, und dort gaben alle auf, außer Niall, der die Spur des Schweines weiter verfolgte, bis er in den Eichenwald von Tarba gelangte. Dann floh das Tier über die Ebene von Ai und durch einen See. Immer noch setzte Niall mit seinen Hunden ihm nach, aber im See ertranken sie. Der Dagda aber gab Corann ein Stück Land, weil er durch sein Spiel so viel bewirkt und so vielen Leuten zu einer Unterhaltung verholfen hatte.   - (anders)

Harfner (3)

Harfner (4) »Man sagt, daß ich die besten Harfenspieler in den fünf Fünfteln von Irland habe«, sagte der König, und dann befahl er den Musikanten zu spielen.

Der hagere graue Bettler hörte zu.

»Habt Ihr je dergleichen gehört?« fragte der König.

»Habt Ihr, mein König, je eine Katze schnurren gehört, wenn sie vor einer Schüssel mit Brühe sitzt? Habt Ihr das Summen der Käfer im Zwielicht schon einmal gehört, oder eine schrillzüngige Frau, die keift, daß es einem fast den Schädel sprengt?« »Gewiß habe ich das«, sagte der König.

»Die ärgsten Laute von alldem schienen mir melodischer als das Spiel Eurer Musikanten.«

Als die Harfenspieler das hörten, zogen sie ihre Schwerter und warfen sich auf ihn, aber statt ihn zu verletzen, schlugen sie sich gegenseitig den Schädel ein.

Als der König das sah, überlegte er und fand, es sei hart, wenn die Harfenspieler sich nicht mehr damit zufrieden gäben, nur die Musik zu morden, sondern sich nun auch schon gegenseitig totschlügen.

»Hängt diesen Burschen, der an all dem schuld ist«, befahl er, »wenn ich schon keine Geschichte bekomme, will ich wenigstens Frieden haben.«

Heran kam die Wache, ergriff den grauen hageren Bettler, marschierte mit ihm zum Galgen und knüpfte ihn dort auf. Als sie nun wieder zurück in die Halle des Königs kamen, sahen sie doch niemand anderen als den Bettler dort auf einer Bank sitzen und Ale trinken.

»Euch kein Willkommen«, rief der Hauptmann der Wache, »wir haben Euch doch gerade aufgehängt. Wie könnt Ihr dann hier sein?«

»Ob ich es selbst bin, meint Ihr?« »Wer sonst?« sagte der Hauptmann.

»Mag sich Eure Hand in einen Schweinefuß verwandeln, wenn Ihr daran denkt, die Schlinge zu knüpfen. Warum sprecht Ihr davon, daß Ihr mich aufhängen wollt?«

Zurück eilte die Wache zum Galgen, dort aber hing der Lieblingsbruder des Königs.

Zurück rannten sie zum König, der aber war eingeschlafen. »Bitte, Eure Majestät«, sagte der Hauptmann, »wir haben diesen Vagabunden dort aufgehängt, aber er ist lebendig und munter, als sei nichts gewesen.« — »Hängt ihn wieder auf«, sagte der König und schlief sofort wieder ein.   - (anders)

Harfner (5) 

- N.N.

 

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