H  andwerksnöte

der frauenzerstückler:

erst schneidt er ab ihr linkes bein
am nächsten tag ihr rechtes bein
und mauert die beiden im keller ein
nach soviel liebesstunden . . .

was fang ich mit den händen wol an
die mir manch schönes spiel getan?
die werd ich auch abschneiden!
nach soviel liebesstunden . .

und als die hände abgeschnitten sind
weint er vor sich hin wie ein kind
weil aus dem leib kein blut mehr rinnt
nach soviel liebesstunden . .

die händ und füß sind im sichern verbleib
nun ist er allein mit kopf und leib
drauf blühn der verwesung rosen
nach soviel liebesstunden . .

er trennt den köpf ihr ab vom rumpf
wirft ihn in den brunnen . . plumpf . .
und schleicht zurück auf sein zimmer
nach soviel liebesstunden . .

was fang ich mit dem leib wol an
der mir manch schönes spiel getan?
den will ich in zwölf stücke schneiden . ,
nach soviel liebesstunden ..

doch als er ihre brüste schnitt
da machte das messer nimmer mit,
o gott! das messer verlor seine schärfe
nach soviel liebesstunden . .

so schneidt er von ewig zu ewigkeit
an seiner verstorbnen gelegenheit. nur zu!
vergeblich mit lauernden augen . .
nach soviel liebesstunden . .

- (artm)

 

Handwerk Not

 

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