andschrift Wenn
jede Handschrift in ihren Krakeln die Charakterzüge und mithin das Schicksal
einer Person bewahrt und sie sich nicht allzusehr von den Rillen einer Schallplatte
unterscheidet, so man gelernt hat, Saphir zu sein, braucht man nur genauso wie
Napoleon zu schreiben, um den umgekehrten
Prozeß auszulösen, und schon haben wir, anstatt eines Quartetts von Dvorak,
wiedergegeben von einer Spirale oder einem kleinen Motor, Napoleon Bonaparte,
der in ebendiesem Augenblick, nachdem wir fünf Monate damit zugebracht haben,
seine Handschrift nachzuahmen, sein Haus mitten in der rue de la Convention
verläßt und an der nächsten Straßenecke vier Straßenkehrer, die dort ihrer Arbeit
nachgehen, anblickt, bis der legendäre Magnetismus
des Adlers von Austerlitz mit solcher Vehemenz wirkt, daß die Straßenkehrer
und selbst eine Frau, die in einer Toreinfahrt Eier verkauft, sich auf der Stelle
in Soldaten und eine Marketenderin verwandeln, abgesehen davon, daß mehrere
Pfaffen, drei Maurer und die Verkäufer einer nahe gelegenen Eisenwarenhandlung
herbeigelaufen kommen, um sich hinter dem Kaiser einzureihen; und so rückt eine
kleine, aber ausgewählte und vor allem von Kampfgeist beseelte Truppe auf der
rue de Vaugirard vor, während sich zahlreiche Bürger von ihren Fenstern aus
erstaunt das Schauspiel betrachten und es mit Empörung und Entsetzen kommentieren,
bis der Kaiser den Blick nach oben richtet, den Arm ausstreckt und überall das
Konfetti des großen Sieges zu regnen beginnt.
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(
cort2
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