ändchen   Aufgebahrt ist Moora, wie sie inzwischen getauft wurde, Das "Mädchen aus dem Uchter Moor", im Hinterzimmer der didaktisch sehr bemühten, aber wenig attraktiven Ausstellung Archäologie Land Niedersachsen die noch bis 31. Juli 2005 im "Forum des Landesmuseums" gegenüber der Marktkirche in Hannover läuft. In einer großen Tischvitrine liegen ihre aus 100 Einzelteilen bestehenden Überreste: Hauptsächlich braun verfärbte Knochen, aber auch lederartige Haut- und Gewebereste, ein Skalp mit roten Haaren und ein zartes, mit Haut überzogenes Händchen, das huldvoll aus dem Jenseits grüßt.

Händchen

Das Moor bewahrt, was es verschlungen hat. Menschen erschien die unheimliche Landschaft von jeher als ein Tor zu den Göttern, bevölkert von Geistern. Bereits in der Jungsteinzeit begannen unsere Vorfahren, Wege durch die von Nebenschwaden umwaberten Moorlandschaften zu bauen. Die heiligen Sümpfe waren für die Germanen der Ort, wo Opfer dargebracht und nach dem römischen Schriftsteller Tacitus versenkten sie dort zur Strafe auch Verbrecher und Feiglinge.

Viele berühmte Moorleichen wie der Rote Franz oder der Tollund-Mann wurden wahrscheinlich hingerichtet. Ihre Körper wurden im Moorwasser erhalten, ihre Haare färbten sich durch entsprechende chemische Reaktionen rot.  - Andrea Naica-Loebell 16.07.2005, Telepolis

 

Hand

 

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