Gynäkologie    Chambon merkt in seiner Abhandlung über die Nervenkrankheiten der Frauen an, dass ihre Wirkungen [i.e. die der Gerüche] ein Mittel zur Unterscheidung der Nervenleiden, die ihren Ursprung in einer Uterusstörung haben, von den anderen liefern, die aus einer Störung des zentralen Nervensystems herrühren. Im ersten Fall sind die aromatischen Schwaden heilsam, im zweiten schädlich.

„Ihre Sensibilität liegt mehr an der Oberfläche, ist zerstreuteres Gefühl und ihre Wahrnehmungen sind weniger tief und flüchtiger."

Alles Leben ist organisch, das heißt: wird von Organen vollzogen. Bichat entzweit, was die Natur durchaus nicht getrennt hat. Manche Tiere sind völlig bar alles dessen, was er das Tierleben genannt hat, das heißt eines, das allein aus der Sinneswahrnehmung und der Bewegung herrührt

Die beiden letzten Backenzähne: Weisheitszähne, fehlen bei der Frau häufiger als bei den Männern. Der Kauakt verläuft bei ihr weniger kraftvoll.

Die Brünetten haben eine weichere Haut. Deshalb sagte Winckelmann, dass die Männer, die den Blonden die Brünetten vorziehen, sich mehr vom Tastsinn fesseln lassen als von den Augen.

Bordeu spricht von drei Satyrn, die seit dem Alter von 10 bis 11 Jahren von einem fortgesetzten [sexuellen] Kitzel gequält wurden. Sonst waren sie nahezu Idioten.

Hermaphroditen. Laut Favorin von Arles vereinte der Redner Philostratos, der zu Zeiten Hadrians lebte, die Merkmale beider Geschlechter.

Der Apollo vom Belvedere hat, laut Hogarth, einen zu langen Hals und zu lange Schenkel, und eben deshalb ist er ein Meisterwerk. - Die Länge des Halses gibt den Gesichtszügen mehr Spielraum und Abwechslung, und die bemerkenswerteren unteren Partien „vermitteln die Idee einer von den oberen Teilen ausgeübten größeren Ausdruckskraft".

Schlangenlinien von Hogarth. Beinahe alle Knochen des menschlichen Körpers haben Achsen-Drehung und Krümmung. Die Muskelfasern verlaufen ebenfalls in Schlangen- [bzw. Spiral-]linien.

Der Hals muss einen beinahe unmerklichen Übergang vom Rumpf zum Kopf bilden.

Die Brust muss bei der Frau weniger Breite [i.e. „prächtige Erhobenheit" im Sinne Winckelmanns] haben als bei den Männern. „Die Schönheit einer jugendlichen Hand bestehet in einer gemäßigten Völligkeit"

Die Schenkel sind bei den Frauen hauptsächlich bemerkenswert durch ihre sinnliche Fülligkeit, ihren Schmelz und die Sanftheit ihrer Umrisse.

Eselei eines Kritikers; „Die Verwendung von Karyatiden ist, wie ich glaube, eine moderne Erfindung: Ich weiß nicht, ob eine solche Profanierung den Griechen als Anbetern der wahren Schönheit eingefallen wäre." (Neveu, Journal de l'Ecole Polytechnique).

Das Becken der Frau und der großen Vierfüßer erreicht erst zum Zeitpunkt der vollen Pubertät die für die Ausstoßung des Fötus notwendige Ausdehnung.

Ein Stück von Diderot? Dialog zwischen dem Feldkaplan von Bougainville und Orou, einem Tahitianer. Sogar Der Inzest findet sich da gerechtfertigt.

Frauen von Tahiti, wie Delphine um die Schiffe schwimmend, um mit den Männern zu schlafen, [d.h. von ihren eigenen Landsleuten den „Fremdlingen" angeboten].

Die Brasilianerinnen ziehen sich, wenn die Niederkunft bevorsteht, in die Wälder zurück und schneiden mit einem scharfen Stein die Nabelschnur durch, um sie zu kochen und zu essen. Währenddessen ernährt sich der Mann, nachdem er sich ins Bett gelegt hat, von saftigen und nahrhaften Dingen, man findet die gleichen Bräuche in den Pyrenäen. Diodorus Siculus erzählt dasselbe von den Korsen und Apollonios von Rhodos schreibt einen nahezu ähnlichen Brauch den Tibarenen zu, einem Nachbarvolk am euxinischen Pontus

Sizilien bietet einer der nächsten Verwandten der Braut dem Bräutigam einen Knochen dar und sagt: „Zernagt diesen Knochen, denn Ihr habt gerade einen genommen, der noch viel härter und schwieriger zu zernagen [verdauen] sein wird."

„Die Zeit, da man mit Nutzen und als wissenschaftliches Material die Aussagen der Kriminellen und die Beobachtungen wird gebrauchen können, die in den Gefängnissen, den Narrentürmen, den Spiel- und Freudenhäusern gesammelt wurden, ist vielleicht nicht mehr fern."

Jacobi befruchtete Fischsamen, indem er ihn mit einer dem Körper des Tieres entnommenen Fisch-Milch befeuchtete. Spallanzani befruchtete Kröten - und eine junge Hündin, indem er ihr Sperma mit einer dünnen Spritze injizierte.

Die Mutter der Gracchen, Cornelia, war bei der Geburt noch imperforiert. Plin. Naturgesch. Buch 7.

Klitoris. Knöchern. Bei einer Kurtisane in Venedig wurden die Männer, laut einem Bericht von Bartholin, bei ihren Umarmungen verletzt.

Grobheit der Sprache des 17. Jahrhunderts: ein Bericht von [vereidigten] Hebammen über eine Vergewaltigung im Jahre 1672. Die Wörter5 sind unfein und ausdruckskräftig.

Deutliche Zeichen der Entjungferung. Der Gebärmutterhals größer. - Der Urin trüber, die Brustwarze bräunlich. - Die Schamhaare aufgerichtet. Alle diese Zeichen sind falsch.  - Aus Moreau de la Sarthe, Naturgeschichte der Frau [1803], nach (sot)

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