utes
tun, jemandem Als der Hase die Quelle
sah, sagte er zum jungen Helden: »Bin ich dir nicht wohlgesinnt gewesen, habe
ich dir nicht Gutes getan? Jetzt mußt du mir etwas Gutes tun.« Bei diesen Worten
blickte die Quelle auf den Hasen und fragte den jungen Helden ganz verwundert:
»Was sagte der Hase zu dir?« — »Ach, sagt der Hase, habe ich dir nicht Gutes
getan, was tust du mir jetzt Gutes?« Da wandte sich der junge Held zum Hasen
und fragte ihn: »Was willst du, daß ich dir tue?« — »Haue mir den Kopf ab.«
— »Ich soll dir den Kopf abhauen? Das ist doch wohl nicht möglich. Wie kann
ich dir Gutes tun, wenn ich dir den Kopf abhaue?« Der Hase antwortete: »Das
bedeutet, daß du mir nicht Gutes tun willst.« Er erhob sich und ging. Da fiel
ihm die Quelle ins Wort und fragte den Helden: »Warum willst du ihm denn nicht
den Kopf abhauen, vielleicht ruht auf ihm auch so ein Fluch wie auf mir, hau
ihm den Kopf ab.« Der Knabe hörte die Quelle an, und ohne ein Wort zu sagen,
zog er seinen Säbel und hieb mit einem Schlage dem Hasen den Kopf ab. Im gleichen
Augenblick wurde aus dem Hasen ein Kaisersohn, der, als er die Quelle erblickte,
sie herzlich küßte. - (zig)
Gutes
tun, jemandem (2) ›Gutes-Tun‹ - das ist einer der überfüllten
Berufe. Übrigens habe ich das zur Genüge versucht, und - so seltsam es erscheint:
Ich bin zufrieden, daß es nicht zu meiner Veranlagung paßt. ... Wenn ich sicher
wüßte, daß jemand in mein Haus käme, mit der festen Absicht, mir Gutes zu tun,
würde ich um mein Leben laufen.
- Henry David Thoreau, Walden oder Leben in den Wäldern.
Zürich 1979 (zuerst 1854)
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