risette  Nur die Französin in Matrosenkleidung war noch übrig. Sie hatte nacheinander alle Mormonen abgewiesen, die um ihre Hand baten; der Prophet selbst hatte sie gebeten, in seinen Harem zu kommen, aber sie hatte ihn abgelehnt wie die anderen. Brigham Young hatte sie einen Augenblick aufmerksam angesehen, dann lud er sie ein, in sein Haus zu kommen, bis sie sich entschließen konnte, zu heiraten. Die Einwanderer und Einwanderinnen gesellten sich zu den versammelten Mormonen; die Ehefrauen empfingen mit Freuden ihre neuen Mitschwestern; die Würdenträger des Rates der Zwölf gingen zu ihren versammelten Ehefrauen, und nun gab es nur mehr zwei Gruppierungen, die Heiden und die Mormonen, und vor ihnen stand Brigham Young, und neben ihm hockte die eigenwillige Französin, die sich jetzt zurücksehnte nach drei dunklen Zimmern voller Flitterkram und Nippes in einer ansteigenden Straße in Paris, nach den Quadrilles auf dem Bai de la Grande Chartreuse, wo sie drei Jahre zuvor ihr Debüt gehabt hatte, in dem riesigen Zelt, das wegen des Sieges von Isly das marokkanische Zelt genannt wurde. Ach, lang ist's her! Sie stand vor einem eleganten Arbeiter! Ach, lang ist's her! Sie war eine Grisette inmitten von Soldaten auf Urlaub, flotten Studenten und Malern. Ach, lang ist's her! Im Quartier Breda war sie Lorette, eine galante Dame, geworden. Sie trällerte:

C'est la Lorette,
Brune fauvette,
Qui toujours gazouille tout bas:
Aimez, Monsieur, n 'étudiez pas.

Das ist die Lorette
ein brünettes Vögelchen
das immer leise zwischert:
Lieben Sie, Monsieur, und lernen Sie nicht.

 - (apol)