ottesbewußtsein Die
Geschichte erzählt, daß der Held Leri Wanghi, wegen der erlittenen Schmach immer
wütender geworden, plötzlich aus seinem ganzen Körper Rauch ausstieß und schließlich
in den Busch laufen und ins Wasser eines Teichs springen mußte. Das bewirkte
einen solchen Aufruhr, daß das Wasser völlig verdampfte und dann in kohlschwarzen
Wolken am Himmel hing, worauf es 25 Tage regnete. Aber inzwischen hatte Tiki
seine Unternehmung vollendet und bei allen Matronen eine unauslöschliche Erinnerung
hinterlassen; und so kam es, erzählen die Legenden, daß er den Frauen ein Paarungsstöhnen beibrachte, das so ähnlich klingt wie der Schrei der läufigen Trappen:
Dieses Stöhnen dient dazu, den Mann, der sie besteigt, zu verherrlichen, denn
es schenkt ihm die extravagante Illusion, eine Art Gott zu sein. Nach der berühmten
Nacht brachten die 520 Matronen 520 Kinder von Tiki zur Welt, und seitdem rühmt
sich jeder kleine Gamuna, von dieser legendären
Brut abzustammen. Deshalb bilden die kleinen Jungen ab
dem achten Lebensjahr maskierte Banden, die Tikis Unternehmungen nachahmen.
Außer daß sie stehlen und über jeden Unglücksraben herfallen, der sie aufhalten
will, außer daß sie sich mit Lanzenschlägen in blutige Kämpfe einlassen, irren
die Jungen ab dem neunten Lebensjahr durch die Nacht, mit dem Gedanken, sich
auf eine schlafende Ehefrau gleiten zu lassen und sie mit einem Ruck zu durchdringen,
wie es ihr Held machte.
- (fata)
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