oldarznei
Das Gold wirkt in vielen Fällen als ein kräftiges Arzneimittel. Man hängt es
Verwundeten und Kindern an, um giftige und zauberische Mittel unwirksam zu machen.
Es übt aber auch eine schädliche Kraft aus, wenn man es plötzlich herzubringt,
so auf das Eierlegen der Hühner und auf die Vermehrung des Viehs; doch kann
man die Gefahr abwenden, wenn man das hergebrachte Gold abwäscht und die Tiere
mit Wasser besprengt. Man röstet es auch mit dem doppelten Gewichte Salz, dem
dreifachen Gewichte Misy, wiederum mit zwei Teilen Salz und mit einem Teile
Schiefer stein; dadurch verliert es seinen Giftstoff, trägt ihn auf die in einem
irdenen Gefäße damit gebrannten Stoffe über und geht rein und unversehrt hervor.
Die dabei fallende Asche hebt man in einem irdenen Geschirre als ein Mittel
gegen Flechten im Gesichte auf; will man Gebrauch davon machen, so legt man
sie mit Asche auf und wäscht später das Gesicht mit Lomentum. Sie heilt auch
Fisteln und Hämorrhoiden. Mit zerriebenem Bimsstein versetzt, heilt das Gold
faulige und stinkende Geschwüre; mit Honig und Melanthium gekocht und das Ganze
auf den Nabel gelegt, bewirkt es gelinde Öffnung. Nach M.Varro lassen sich durch
Gold die Warzen vertreiben. - (pli)
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