liederkönig   Ene heisse Röte stieg in meinem Gesicht auf, meine Augen flackerten ... Endlich, endlich, nachdem er eine geraume Zeit lang mit meiner kleinen Grotte gespielt hatte, knöpfte er seine Weste und Hose auf und zeigte meinen gierigen Blicken den Gegenstand meiner Qual, meiner Träume und meiner Liebe, mit einem Wort, den König der Glieder. Ich überflog mit Wonne seine Länge und Dicke, sein purpurnes Haupt; aber sehr bald fühlte ich ihn eindringen in den glühenden Ort, der seiner harrte. Aus  Furcht, durch den Schmerz etwas von dem erträumten Genuss zu verlieren, schloss ich meine Schenkel fest um die meines Athleten und bald war die Fessel gebrochen, die mir soviel Kummer bereitet hatte. Entseelt und berauscht blieb ich einige Zeit nach dem ersten Angriff liegen. Aber schon der zweite, durch die Hülfe des empfangenen Balsams erleichtert, bereitete mir nur noch Wonne und in enger, schier unzertrennlicher Umschlingung schlürfte ich den berauschenden Trank, der mir so lange versagt gewesen war. - John Cleland, Fanny Hill oder Geschichte eines Freudenmädchens
 
 

Glied König

 

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