estalt, transparente Blake schrie. Von der Wand her bewegte sich langsam, fast lässig, eine riesige, transparente Gestalt in den Kommandoraum. Hinter der Gestalt erschien eine weitere und dann noch eine, bis es schließlich insgesamt fünf waren. Die Gestalten verströmten ein verschwommenes, inneres Leuchten und pulsierten schwach. Alle schienen identisch und völlig ausdruckslos.
In der Mitte des Kornmandoraums hielten sie an und schienen, ein wenig über dem Fußboden schwebend, lautlos und sacht pulsierend, zu warten.
Eller starrte sie an. Blake hatte seine Waffen-Scheibe
sinken lassen und stand blaß und wie elektrisiert da. Plötzlich wurde
Eller etwas bewußt, das ihn mit eisiger Furcht durchströmte. Er sah die
Gestalten gar nicht. Er war ja fast völlig blind. Er spürte sie in einer
neuartigen Weise, mittels eines neuartigen Wahrnehmungsmodus. Mit
fieberndem Verstand bemühte er sich zu begreifen. Dann, ganz plötzlich,
begriff er. Und er wußte, warum sie keine deutlichen Umrisse hatten und
warum sie so ohne jeden Ausdruck waren.
Sie waren reine Energie.
Blake erwachte aus seiner Benommenheit. »Was -«, stammelte er und schwenkte die Scheibe. »Wer -«
Ein Gedanke blitzte auf
und unterbrach Blake jäh. Der Gedanke bohrte sich hart und scharf durch
Ellers Gehirn, ein kalter, unpersönlicher Gedanke, losgelöst und
entrückt.
»Das Mädchen. Zuerst.«
Zwei der Gestalten bewegten sich auf Silvias leblosen
Körper zu, der neben Eller lag. Sie hielten in kurzer Entfernung über
ihr, leuchtend und pulsierend, an. Dann löste sich ein Teil der
leuchtenden Strahlenhülle ab, sprang auf die liegende Silvia über und
badete ihren Körper in ein schimmerndes Feuer.
»Das wird genügen«, erschien ein zweiter Gedanke nach einigen
Augenblicken. Die Strahlenhülle zog sich wieder zurück. »Jetzt der mit
der Waffe.« - Philip K. Dick, Die Unendlichen. In: P.K.D., Und jenseits - das Wobb. Sämtliche Erzählungen Band 1. Zürich 1998
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