Gesicht, ruhiges   Er hielt ein leeres, verschmiertes Glas in der Hand. Es sah aus, als hätte jemand Goldfische darin gehalten. Er war ein magerer Mann mit rübengelben, kurzen Haaren, die wie ein Keil in seine Stirn wuchsen. Er hatte einen langen, schmalen Kopf, der bis oben mit dumpfen Gedanken angefüllt war. Grünliche Augen starrten unter orangen Augenbrauen hervor. Seine Ohren waren groß und hätten, wenn eine kräftige Brise aufgekommen wäre, geflattert. Er hatte eine lange Nase, die er wohl in allzuvieles hineinsteckte. Das ganze Gesicht war ein abgebrühtes Gesicht, ein Gesicht, das ein Geheimnis für sich behalten konnte, ein Gesicht, auf dem die selbstverständliche Ruhe einer Leiche im Schauhaus lag.  - Raymond Chandler, Das hohe Fenster. Zürich  1975 (zuerst 1942)
 
 

Gesicht

 

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