Geschöpf, stummes  Der Gutshof des Marquis wirkte düster und wie versengt durch die hier oben herrschende Witterung. Hinter dem Gutshaus erstreckte sich ein großes grauweißes Feld. Dort galoppierte ein Pferd herum, und auf seinem Rücken stand aufrecht eine Gestalt, die unschwer als Pfoebe Pfadade zu erkennen war, und knallte mit einer langen Peitsche. Sie trug eine kurze Militärjacke, sonst nichts. Sie war viel zu sehr mit ihrem Zeitvertreib beschäftigt, um Francis' und Onkel Ubriacos Kommen zu bemerken. Immer wieder preschte sie im Kreis herum, stieß Jagdrufe und wilde Flüche gegen das ohnehin schon rasende Tier aus, das jedesmal, wenn die Peitsche auf seine Flanken herabsauste und dort Striemen hinterließ, eine Art schrillen Schrei hören ließ.

Sie kamen ans Gattertor, als Pfoebe das Pferd mit einem heftigen Ruck am Zügel zum Stehen brachte. Das Tier zitterte, war über und über mit Schaum bedeckt und blutete an mehreren Stellen.

»Braves Kerlchen«, sagte Pfoebe und tätschelte ihm freundlich den Hals. »Ich liebe stumme Geschöpfe«, erklärte sie und beugte sich vertraulich zu Onkel Ubriaco herab.  - (fran)

 

Stummheit Geschöpf

  

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