Geschlechtskrankheit  Irgendwer hatte Jackie ich liebe dich an eine nahe Häuserwand gekritzelt, in jeder Nacht stand ich davor und betrachtete die Worte voller fressendem Neid; sie verblaßten nie, da es in diesem Sommer nicht regnete. Mit brennendem Kopf schwankte ich in der Hitze der Nacht und preßte mir die Fingernägel in die Handballen: eine furchtbare Geschlechtskrankheit wütete in meinen Hirnwindungen, während mein Arm in der schaudernden Flut dieser Tonne zu knochenloser Angst erstarrte. Ich hatte auf einmal meinen Namen verloren, den ich der Rede voranstellen mußte. Ein Gären und Leuchten im Schädel, das stille Erstrahlen meiner Erstarrung, unbeweglich faulender Inhalt einer Sonne auf ihrem Hals, und mein Name war verbrannt unter ihrer Perücke. Dieser Name, der mich entzweite von alledem, was ein Mann war. Aber ich wußte, es war erforderlich, mich in einen Mann zu verwandeln, in einen Namen. Welche Mauer von Gründen hatte mich getrennt von diesem Etwas, das Jack, Cäsar, Dante hieß, und getrennt von diesen drei Wörtern an der Wand.  - (hilb2)
 
 

Krankheit, physische

 

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