esang,
falscher
Es wurde heute die bekannte Anekdote von dem alten Rameau
erzählt, der zu dem Geistlichen, welcher ihn in der Todesstunde mit allerlei
harten, unfreundlichen Worten zur Buße ermahnte und nicht aufhören konnte zu
predigen und zu schreien, ernstlich sagte: „Aber wie mögen Ew. Hochwürden doch
so falsch singen!" - Ich habe nicht in das laute Gelächter der Gesellschaft
einstimmen können, denn für mich hat die Geschichte etwas ungemein Rührendes!
- Wie hatte, da der alte Meister der Tonkunst beinahe schon alles Irdische abgestreift,
sich sein Geist so ganz und gar der göttlichen Musik zugewendet, daß jeder sinnliche
Eindruck von außen her nur ein Mißklang war, der, die reinen Harmonien, von
denen sein Inneres erfüllt, unterbrechend, ihn quälte und seinen Flug zur Lichtwelt
hemmte. - E.T.A. Hoffmann, Phantasiestücke in Callots Manier
|
||
|
||