erichtsmedizin Ahnen der Gerichtsmedizin des 19. und 20. Jahrhunderts waren Ambroise Paré in Paris, 1509-1590, Fortunato Fidelis in Palermo und Paolo Zacchia
in Rom, der 1663 starb. Paré forschte nach den Spuren, die ein
Sexualverbrechen zurückließ, und beschrieb als erster Europäer die
Lungen von Kindern, die von ihren Eltern erstickt worden waren. Fidelis
fahndete, um ihn wissenschaftlich festzuhalten, nach dem Unterschied
zwischen dem Erscheinungsbild des zufälligen Todes durch Ertrinken und dem eines Mordes durch Ertränken. Paolo Zacchia faßte die Fülle der unnatürlichen Todesarten
zu einem Katalog zusammen, der bereits zahlreiche für das polizeiliche
Ermittlungswesen bedeutsame Exkurse enthielt, über die Merkmale von
Hiebwunden, Stichwunden, Schußwunden, des Erwürgens,
Erdrosseins, Erhängens, die Methoden zu erkennen, ob einer Mutter die
Leibesfrucht tot geboren oder das Kind nach der Geburt getötet wurde,
die nur scheinbar unnatürlichen plötzlichen Todesarten, aber darüber
hinaus auch zahllose Berichte über so merkwürdige Phänomene wie die
Niederkunft einer Frau mit dreihundertfünfundsechzig Kindern an einem
Tag oder Fälle von Menschen, aus denen rasende Feuer schlugen, in deren
Flammen die rätselhaft Entzündeten im Nu verbrannten.
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net
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