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Südamerika geben verschiedene Völkerschaften, namentlich aus der Sprachfamilie
der Kariben, fremden Stämmen Tiernamen und schreiben ihnen ein diesbezüglich
analoges körperliches Aussehen, Verhalten und Wesen zu. Das Volk der Kröten
hat lange Beine und einen dicken Bauch, das der Brüllaffen trägt einen Bart
... Die Waiwai, ebenfalls Mitglieder der Kariben-Familie, erklären die Unterschiede zwischen
den Tierarten, zwischen den Tieren und den Menschen und zwischen den verschiedenen
Stämmen durch alle Arten von Kombinationen und Mischungsverhältnissen. Zu Anbeginn
heiratete eine kleine Zahl von Wesen, die dazu ausersehen waren, Tiere zu werden,
untereinander oder verband sich mit künftigen Menschen. Alle diese Wesen waren
noch kaum voneinander unterschieden. Aus Verbindungen zwischen potentiellen
Tieren oder zwischen diesen Tieren und potentiellen Menschen oder gar zwischen
diesen letzteren allein entstanden weiter ausdifferenzierte Arten und so immer
fort, bis die menschlichen und tierischen Gattungen — wenn man so sagen darf:
nach Art der Karten einer Patience-Partie auf dem Tisch ausgebreitet — das endlich
vollständige Bild des großen Spiels der Schöpfung boten: eine Genesis, deren
einzelne Etappen man analysiert und kommentiert, um die eigentümlichen Merkmale
und die unterschiedlichen Lebensweisen jeder Gattung und die Korrespondenzen
von Verhalten und Temperament jeder menschlichen Gruppe mit ihrem genealogischen
Stammbaum zu rechtfertigen. Die Verbindung von männlichen Vierfüßlern und weiblichen
Geiern brachte die seßhaften Indianer hervor, die zwischen männlichen Sarigués
und Menschenfrauen die Indianer, die Jäger sind, und zwar Jäger großer Vögel.
Männliche Nasenbären und weibliche Geier zeugten fremde Stämme. Unter diesen
letzteren Völkern sind diejenigen, die von männlichen Aras und weiblichen Geiern
abstammen, stärker als die Xwaiwai. Manche männliche Agutis zeugten nicht nur
fremde, sondern auch wilde und überdies grausame Indianer.
- (
str2
)
Genesis (2)
Genesis (3)
Anfang der biblischen Genesis (altes Hebräisch)
- Nach (
hof
)
Genesis (4) Und
nun das Buch Rasiel. Ich sehe die abenteuerlichen Zeichnungen darin. Man liest
mir vor: «Gott hat genommen einen Namen, hat davon gemacht
drei Tropfen Wasser und die
ganze Welt ist voll Wasser geworden und die Herrlichkeit Gottes ist über den
Wassern gewesen und hat verteilt in drei Teile: ein Drittel ist abhängig von
seinem Wort, ein Drittel in den Quellen, ein Drittel auf dem Wasser. Nachher
hat er den zweiten Namen genommen und hat hindurchgedrückt drei Tropfen Licht
und hat auch verteilt in drei Teile: eins auf diese Welt, das zweite auf die
kommende, das dritte auf die Messiaswelt. Dann den dritten Namen und herausgedrückt
drei Tropfen Feuer und verteilt auf drei: von einem
die Engel, vom zweiten die heiligen Tiere, vom dritten das Feuer. So ist Wasser,
Licht und Feuer entstanden. Rechts von Gott Feuer, Licht links, unten Wasser.
Er nahm alle Stoffe, hat vermischt, nahm. Wasser und Feuer: daraus schuf er
den Himmel; Wasser und Licht: daraus seinen Stuhl; Feuer und Licht: davon die
heiligen Tiere.» «Ein Engel heißt Arzizo: danach heißt es Erez, Land. Darauf
schuf Gott Staub aus der Erde und der Engel über der Erde heißt Admiel: danach
Adam.» «Gott hat sich beraten mit der Thora: wie soll er die Welt erschaffen.
Und die Thora war beschrieben von Gottes Arm mit weißem Feuer und schwarzem
Feuer. Und auf die Thora war der Name Gottes geschrieben mit seiner rechten
Hand. Und er war ganz allein auf seiner Welt. Und dann gleich hat er die Hände
ausgestreckt und hat einen Namen genommen, hat davon gemacht drei Tropfen Wasser.»
«Die ganze Welt hat die Größe von 500 auf 500. Und das große Meer dreht sich
um die Welt beim Fundament der Welt. Und der Horizont, die Welt und das große
Meer steht alles auf einer Säule. Die heißt Zadik.
Weil es heißt: der Zadik ist der Grund der Welt. Und die Säule und die Welt
ist auf einer Schuppe des Leviathans. Der Leviathan
wohnt im untersten Teil des Wassers, wie ein kleiner Fisch im Meer. Der unterste
Teil verhält sich zum obersten wie ein kleiner Quell am Ufer des Meers. Die
untersten Wasser nennt man weinende, weil Gott zerteilt hat das Wasser und nahm
das oberste Wasser, daraufweinte das unterste und wollte höher sein: Gott hat
es heruntergedrückt. Und die weinenden Wasser blieben hängen über der untersten
Erde.» - Alfred Döblin, Reise
in Polen. München 1987 (zuerst 1925)
Genesis (5)
I dreamed my genesis I dreamed my genesis In sweat of sleep, breakmg From limbs that had the measure of the worm, shuffled Heir to the scalding veins that hold love's drop, costly I dreamed my genesis and died again, shrapnel Sharp in my second death I marked the hills, harvest And power was contagious in my birth, second I dreamed my genesis in sweat of death, fallen |
Ich träumte meine Genesis Ich träumte meine Genesis im Schweiß des Schlafes, breche Aus Gliedmaßen mit des Wurmes Maß, häutete Erbe der siedenden Adern, die der Liebe Tropfen halten, ein Ich träumte meine Genesis und starb erneut, Schrapnell Zerfetzt in meinem zweiten Tod kerbte ich die Hügel, Ernte Und die Kraft war ansteckend in meiner Geburt, die zweite Ich träumte meine Genesis im Schweiß des Todes, zweifach |
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