emurmel   Erinnert man sich? In einer Satire von Juvenal gibt es, glaube ich, Worte, die vor so manchem Jahrhundert dem Munde der Lust entschlüpften: es war das griechische Wort, das gehauchte, das Flügel tragende, psyche, »meine Seele«.

Heute ist Folgendes das Gemurmel, das Hauchen und ›haaa‹ der Liebe. Es ist die Frau, die spricht und die stöhnt: »Es geht mir an den Nerv . . . Oh, Bibi, ich . . . ich komme . . . hooo . . . hooo . . . hooo . . . Tu doch! . . . hooo . . . hooo . . . hooo . . .«

Da ist die Frau fertig geworden, der Mann fährt noch fort. Die Frau: »Au! Das Bein tut mir weh . . . Mach' los, hör' mal, du Ferkel! - Oh, du hast mich ganz naß gemacht . . .« - (gon)

Gemurmel (2) So viele Tote um uns. Doch sie geben jenen Antwort, die die Einsamkeit martert, man muß nur hinhören, als Schwingung empfundenes Gemurmel, das beim geringsten Anzeichen von Unachtsamkeit verstummt. - (apok)
 
 

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