Gelehrtenrepublik   Uebrigens ist es in der Gelehrtenrepublik, wie in andern Republiken: man liebt einen schlichten Mann, der still vor sich hin geht und nicht klüger seyn will, als die Andern. Gegen die excentrischen Köpfe, als welche Gefahr drohen, vereinigt man sich und hat, o welche! Majorität auf seiner Seite.

In der Gelehrten-Republik geht es, im Ganzen genommen, so her, wie in der Republik Mexiko, als in welcher Jeder bloß auf seinen Vortheil bedacht ist, Ansehn und Macht für sich suchend, ganz unbekümmert um das Ganze, welches darüber zu Grunde geht. Eben so sucht in der Gelehrten-Republik Jeder nur sich geltend zu machen, um Ansehn zu gewinnen: das Einzige, worin sie Alle übereinstimmen, ist, einen wirklich eminenten Kopf, wenn er sich zeigen sollte, nicht aufkommen zu lassen; da er Allen zugleich gefährlich wird. Wie das Ganze der Wissen­schaften dabei fährt, ist leicht abzusehn.  - (schop)

 

Leben, akademisches Gelehrte Republik

 

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