eistreichigkeit   Chenailles war ein Präsident der Schatzmeister von Frankreich in Paris. Er spielte den Galanten und Schöngeist; er schrieb an Frau von Loges: «Ach, welches Glück, sich in den Wassern zu baden, die Euch entfließen, Madame!» Zuvor hatte er von den «Gießbächen ihrer Beredsamkeit» gesprochen. - (tal)

Geistreichigkeit (2)   Frau von Vernueil war Tochter jenes Herrn von Entragues, der Marie Touchet, eine Bäckerstochter aus Orleans, heiratete, die jedoch Mätresse Karls IX. gewesen war. (Und Mutter des verstorbenen Herrn von Angoulesme, des Vaters.) Sie besaß Geist, war aber hochmütig; sie hatte weder für die Königin noch für den König viel Achtung übrig. Die Königin nannte sie im Gespräch mit ihm bisweilen «Eure dicke Geldwechslerin», und als der König sie fragte, was sie getan hätte, wäre sie am Hafen von Nully gewesen, als die Königin beinahe ertrank, sagte sie: «Ich hätte laut gerufen: ‹Die Königin trinkt!›» Man erzählt sich, daß die Königin bei diesem Unfall den Herrn von La Chastaigneraie beim, ihr wißt schon wo, packte. «Sie tat recht daran», sagte der Kardinal von Perron, «jenes Teil geht nie bis auf den Grund

Zu guter Letzt brach der König mit Frau von Vernueil; sie begann, ein Leben zu führen wie Sardanapal oder Vitellius: sie dachte nur noch ans Fressen und alle möglichen Sinnenreize und wollte ihren Kochtopf selbst noch im Schlafzimmer haben. Sie wurde so dick, daß sie ungeheuerlich aussah, doch blieb sie immer sehr geistreich. - (tal)

Geistreichigkeit (3)
 

Geist

 

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