ehilfe  Die Gehilfen des Henkers sind kräftige Leute, sie tragen die Ärmel über ihren athletischen Armen hochgestreift und phrygische Mützen auf dem Kopf. Einer hält gewöhnlich eine Rose zwischen den Zähnen. Sanson sorgt gut für sie und beantragt unaufhörlich Gehaltserhöhungen zu ihren Gunsten, da sie ein schweres Leben haben und sich die Schuhe und Kleider mit dem Blut verderben. Man muß zugeben, daß sie geschickt und rasend schnell arbeiten. Niemals tun sie einen verkehrten Griff, niemals läßt das maschinentaktfeste Tempo ihrer Arbeit nach. Jede Hinrichtung nimmt noch nicht eine volle Minute in Anspruch.  - Friedrich Sieburg, Robespierre. München 1965 (zuerst 1935)

Gehilfe (2) Der Vater hatte als einen seiner niederen Gehilfen einen Burschen seines Namens, einen der geschicktesten Gauner weit und breit; der hatte einen Pudel, den er Mustafa nannte, abgerichtet, alles zu verschlingen, was er ihm hinwarf. Als er dem Kassierer beim Geldzählen half, brachte er einige Pistolen auf die Seite, die er unter der Hand dem Pudel hinwarf, als sei es Brot, dann schloß er ihn in seinem Zimmer ein und purgierte ihn. Im Vorderhaus des Herrn Tallemant wohnte ein Requetmeister mit Namen Bigot, Sieur von Fontaines. In diesen Tagen bewegten sich die Requetmeister noch eher auf Maultieren als in Kutschen fort. Unser Gehilfe entfernte diesem Maultier die vorderen Hufeisen, band sie sich an die Füße und ging in den Keller Wein stehlen. Die Beschließerin, eine fromme Hugenottin, welche die Geschichte vom Götzen Bel vom Vorlesen kannte, hatte im Keller Asche gestreut, um herauszufinden, ob man ihr Wein stahl: sie dachte der Länge nach hinzuschlagen, als sie die Abdrücke eines Pferde- oder Maultierhufs im Keller sah.   - (tal)
 
 

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