eheimlehre SCHÖPFUNGSLEHRE, WELTENPLAN
Das Licht des Urquells - Das Mittlerwesen / Das Verborgene Urlicht - Das Stiftszelt - Salomo und Chiram - Zeiten der Enthüllung / Sündhafte Scheidung im Höchsten / Das Furchtbare als das Vollkommene - Vater und Sohn / Der Schutz der Frommen - Zweierlei Arten von Felsen / Vom Sinn des Stiftszelts - Der Grundstein und seine Umkreise / Die Urfesten - Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis / Gestaltlosigkeit und Gestalt der Göttlichen - Zehn Sefirot und zehn Engelstufen / Die Pfade des Gerichts und die Pfade der Liebe / Subjekt und Objekt der Welt / Zwei Gegensphären / Dreiheit in der höchsten Einheit / Das göttliche Auge / Kommentar zum neunzehnten Psalm / Im Bild der Nuß / Sonne und Mond / Zweierlei Himmeisboten / Der Grundstein der Welt - Der Engel Lobgesänge des Nachts und Israels Lobgesang bei Tage / Die oberen und unteren Gesänge / Das Zeichen am Morgenhimmel - Der dreifache Lobgesang / Erläuterung der Thronwagenvision -Der Bogen der Urfarben / Die himmlischen Tierwesen und ihre Vollendung im Menschenbild / Nahrung der unteren und oberen Wesen - Die vier Tierwesen des göttlichen Thronwagens als Bild des Urmenschen / Der Urglanz, aus dem alle Worte geschaffen / Die Waage des Lebens / Schöpfungstage und Urväter im Hohelied Licht und Finsternis, Tag und Nacht / Von der Erschaffung des Lichtes und vom ersten Tage / Vom Schöpfungswerk: Wesensscharen, Won und Licht - Die Entsprechung des Unteren und Oberen / Zweierlei Widerstreit / Die Scheidung im Himmel und auf der Erde Die Stätte der Einheit - Der Fruchtbaum des dritten Tages Stufen des siebenten Tages
DAS MENSCHENREICH
Vom Ich - Der Urmensch an der Schwelle des Jenseits / Der Mensch als Mittelpunkt der Schöpfung / Die Schechina am Werke der Welt - Die Erschaffung des Menschen in Licht und Finsternis / Vom ersten Menschen / Die Erschaffung der Erde und des Menschen - Die Dreiheit der Seele / Die Leibesgestalt vor der Geburt- Die Stufe der reinen Segensspiegelung / Die Seele des Schlafens - Die drei Seelenstufen Die Bildung des Menschengeistes / Die Seele, die das Wort besitzt / Niedergang und Wiederaufstieg der menschlichen Seelen - Die Seele und ihr Körper - Der Palast der Liebe / Männlich und Weiblich / Vom Urweiblichen und vom Urzusammenhang der Geschlechter - Vom Sefirotbaum / Weihen der Ehe / Die Einheit des Volkes - Abbild der göttlichen Einheit in der richtigen Liebesvereinigung / Die Trennung des Weibes von Adam - Von Ehe und Ehebruch / Lilie von Scharon und Rose der Tiefen - Der Fall Adams / Der Anfang niederer Furcht Vom guten als dem neuen und vom bösen als dem älteren Trieb / Dämonen der Verführung / Das göttliche Ichwesen und das Andere - Die doppelte Siebenheit / Das Ende des Dunkelreichs / Die drei Hauptsünden und die drei Organe des Unterleibs / Die Begegnung Adams in der Todesstunde - Die Wirkung des offenen Frevels / Die Notwendigkeit des Bösen / Der gute und der böse Trieb und ihre Vereinigung - Der Engel JHWHS / Das richtige Nährungsopfer - Hiobs einseitiges Erhöhungsopfer - Der böse Trieb als Sauerteig / Hiobs Versuchung - Das Opfer an das Böse / Sünde und Tod - Die drei Welten Gottes und des Menschen / In der Todesstunde / Die Lösung des Blickes im Sterben - Niedere und höhere Leibesgewandung - Vom Bau des menschlichen Körpers / Höllenfeuer / Die drei Seelenglieder nach dem Tode / Das Gewand der Lebenstage / Das höhere Lichtgewand der Seele / Schwagerehe und Verkörperung der Menschenseele / Die vorbestimmten Gatten - Das Andere und das Letzte / Die Urstoffe des Lebens und des Todes / Von den menschlichen Leibesorganen / Milz und Galle / Von Stürmen, Feuer und Wasser im menschlichen Organismus / Der erste Kranke und der erste Genesende - Babylonische Könige / Die Vierheit der oberen und unteren Elemente -Der Ursprung der Metalle - Zwölfheitssymbole / Wirksamkeit der Sterne / Jakobs Grabstätte - Das Schauen in der Sterbestunde - Das menschliche Auge / Vom Ausdruck der menschlichen Stirn
KULTUS UND RITUS
Paarungen zur Einheit: Gott und die Schechina, Israel und die Erde /
Bund und Bundeszeichen / Opfermysterien / Urelemente und Engel -
Uriel als Opfervision / Das Mysterium der Opferflamme - Das verzehrende
Himmelslicht / Die oberen und die unteren Altäre - Die leiseste Stimme
und das Band des feinsten Opfers / Die Erfordernisse des Stiftszeltes
/ Die Reinheit des Mundes - Grund der Speisegesetze / Das Wunder
des Tempelbaus - Die Bildung des Wortes / Die Höhe des Hohepriesters -
Des Königs und des Höhepriesters Gattin / Niedere Vermischung und höhere
Verbindung / Kein Segen auf einem leeren Tisch / Brot und Wein /
Das Salz als Symbol des Bundes / Vom Sabbat / Von der Heiligung
des Sabbats / Unterer und oberer Sabbat / Elternfurcht und Sabbatheiligung
/ Der Tag des Gerichts und der Tag der Versöhnung / Der Ursprungsstrom
des Gerichts - Die drei Schofartöne / Die Böcke des Versöhnungstages -
Die drei Bücher Salomos - Erfüllung der Gnade / Der zu bearbeitende Boden
- Der wiederkehrende Segen — Die Mahlzeiten Rabbi Jesses des Alten / Die
gehobenen Hände / Verdienst und höherer Gnadenstrom - Segnung aus den
Tiefen / Die zehn Doppelworte / Aus der Deutung der zehn Gebote
/ Die höchsten drei Sefirot- Die zwölf Stämme - Die Nacht des Zaddik /
Von den Gesetzestafeln / Die höhere Tat / Die Leiter des Gebetes
/ Die Krone der Gebete / Sechs Stufen des Morgengebets / Das
Nisch-mat-Gebet - Die Bewahrung der Gottesnähe / Das Gebet vor der Mahlzeit
- Dreierlei Feuer / Hingezogene Erwartung und eintreffender Wunsch /
Preis der Frommen / Gottesfurcht der Anfang höherer Weisheit / Gleichmaß
im Gericht - Herrschendes und Dienendes in der Seele / Born und Arche
/ Von Kraft und Nahrung der Seelen / Zwei Stufen des Dienstes -
Die höhere Verbindung vor dem Niederstieg / Aufstieg, Umkehr und höhere
Wohnstätten / Der wahre Dienst in der Einigung - Die Antlitze Gottes -
Die Macht der Rechten / Wege der Lieblichkeit und Pfade der Vollkommenheit
/ Das Geheimnis des Schema - Dreieinheit und Menschenlaut / Von
der Macht und Reinheit des Wortes -Die Spaltung der Sprachen / Die Überwindung
der Magie - Die Freude Gottes - Malkizedek / Söhne Adams - Zeugung durch
den bösen Trieb oder durch den heiligen Geist / Von der Gottesliebe /
Die Vollendung in der Freude / Gleichnis von der Flamme / Zeit und
Wille / Die Stufe der Zeit / Das Buch in der Höhle. -
Sohar, Hg. Ernst Müller. Kreuzlingen / München 2007
Geheimlehre
(2) »Ich habe noch eine einzige Geheimlehre für
dich, welche ich früher niemandem vorgetragen habe; wenn ich sie dir
mitteile und du darnach handeln wirst, so wirst du unfehlbar als
Gottheit Brahmas wiedergeboren
werden.« Der Jüngling Midungwa kniete zur Erde und bat um Belehrung,
worauf der Brahmane ihm folgendes befahl: »Wenn du während sieben Tagen
als Tugendübung dich der Nahrung enthältst, innerhalb dieser Zeit
tausend Menschen den Kopf abhaust und, von jedem einen Finger
nehmend, von diesen tausend Fingern eine über dem Körper zu tragende
angereihte Schnur machst, so wirst du Brahma aufs klarste erschauen und
sodann, das Leben gewechselt habend, alsbald als Gottheit Brahmas
wiedergeboren werden.« Als der Jüngling Midungwa diese "Weissagung
seines Lehrers hörte, wurden Zweifel bei ihm rege und er entgegnete dem
Lehrer folgendes: »Es ist nicht vernunftgemäß, durch Totung des Lebens
als Gottheit Brahmas geboren zu werden.« Der Lehrer sprach: »Wenn du
wirklich mein Schüler bist, warum gehorchst du nicht meinen Anweisungen?
Wenn du mir aber nicht glaubst und kein Zutrauen zu mir hast, so bleibe
nicht hier, sondern gehe, wohin du willst!« Nach diesem Befehl sprach
der Brahmane geheime Formeln aus und steckte ein Schwert in den Boden.
Nach dem Aussprechen der geheimen Formeln erzeugte sich Wut im Gemüte
des Jünglings Midungwa, und der Lehrer, welcher seinen Zorn wahrnahm,
gab ihm das Schwert in die Hand, welches Midungwa ergriff, damit zur
Tiir hinausrannte und neun ihm begegnende Menschen tötete, deren Finger
er abschnitt und an eine Schnur um seinen Körper befestigte, so daß er
von allen mit dem Namen Sorprengtschan »der Mann mit der Fingerschnur«
benannt wurde. Alles tötend hatte er am siebenten Tage bereits
neunhundertneunundneunzig Finger erbeutet. Da aber, wenn er nicht noch
einen Finger anreihte, die Zahl der zu tötenden Menschen kein volles
Tausend sein würde, und weil alle Menschen flohen, sich versteckten und
nicht einer zum Vorschein kam, so konnte er, alles Suchens ungeachtet,
keinen finden. - Märchen aus Tibet. Hg. Helmut Hoffmann. Düsseldorf Köln 1965
(Diederichs,
Märchen der Weltliteratur)
|
||
|
||