efühl, religiöses   Die entmännlichende und vielleicht entmannende Wirkung des vielen Betens gehört auch unter die Schädigungen des deutschen Wesens seit der Reformation. Es ist eine Sache schlechten Geschmacks unter allen Umständen, viel zu bitten, statt viel zu geben: die Mischung demütiger Servilität mit einer hoffärtig-pöbelhaften Zudringlichkeit, mit der sich z. B. der heilige Augustin in seinen Konfessionen vor Gott wälzt, erinnert daran, daß der Mensch vielleicht nicht allein unter den Tieren das religiöse Gefühl hat. Der Hund hat für den Menschen ein ähnliches „religiöses Gefühl".  - Friedrich Nietzsche, Nachlass ("Die Unschuld des Werdens" II)
 
 

Gefühle, moralische

 

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