reundlichkeit   Die Gesinnung der Liebe dem Mitmenschen gegenüber (Nächstenliebe) zeigt sich in der F., näml. im Bestreben, ihm im Umgang nicht lästig zu werden, sondern ihm das Zusammensein angenehm zu machen. Der Christ sieht dafür das erhabenste Vorbild in der "Güte u. Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Erlösers" (Tit 3,4). Ihr Mindesmaß findet die F. in jenen Ehrenerweisen, die zur gewöhnl. Höflichkeit gehören. Im Widerspruch zu ihr steht mürrisches u. unfreundl. Wesen, das der Mensch an den Tag legt, weil er es an der inneren Liebeshaltung od. wenigstens am Bemühen um ihren passenden Ausdruck fehlen läßt. - Karl Hörmann, Lexikon der christlichen Moral (1969)

Freundlichkeit (2)  Der Tod stimmt immer feierlich, erst recht auf See. Stirbt ein Mensch an Land, so bleibt den Angehörigen und Freunden zunächst der Körper. Sie geben ihm das letzte Geleit. Sie gewöhnen sich langsam an den Verlust. Auf See ist es so ganz anders. Der Mann steht neben dir, du hörst seine Stimme — und mit einemmal ist er weg. Nichts zeigt den Verlust an als eine — Leere. Ein Dutzend Menschen sind eingeschlossen auf einem kleinen Schiff auf weiter, weiter See. Monate und Monate sehen sie keine andere Gestalt, sie hören keine andere Stimme. Plötzlich wird einer aus ihrer Mitte gerissen. Es ist wie der Verlust eines Gliedes. Kein Ersatz ist da, die Lücke auszufüllen. Im Logis bleibt eine Koje leer; tritt die kleine Nachtwache an, so fehlt immer ein Mann. Wo du stehst und gehst, fühlst du den Verlust. Der plötzliche Tod wirkt auf Offiziere und Matrosen gleichmäßig. Sie sind freundlicher zueinander. - (dana)

Freundlichkeit (3)   Joe Tex  kommt aus Baytown, Texas, und ist schon eine lange, lange dabei. Niemand weiß genau wie lange, aber es ist sicher, daß er jahrelang darben und schuften und rackern mußte, bevor er einen Hit hatte, vielleicht ein volles Jahrzehnt. Und jetzt, wo er es endlich geschafft hat, da hat er sich festgesogen wie eine Zecke. Er ist berüchtigt für seine Härte, seine Vorsicht, und er tut nichts, wenn man ihn nicht dafür bezahlt.

Er schreibt seine Sachen selbst, halb zwischen Country und Blues, weicher und subtiler als der meiste Soul, und in seinem Werbematerial steht, er mache «Songs der Freundlichkeit, des Mitleids und der Bescheidenheit». Vielleicht, aber auf eine solche Freundlichkeit kann ich gerne verzichten. Zum Beispiel die in ‹I Believe I'm Gonna Make It›, seinem Vietnam-Song:

When I got your letter, baby,
I was in a foxhole on my knees,
and your letter brought me so much strength
(Tell you what I did, baby, you won't believe it)
I raised up and got me two more enemies.

- (awop)

 

 Gefühle, moralische

 

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FreundeUmgänglichkeit
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