reier, unwillkommene  Insgesamt machte sie fünf neue Wachsfiguren und versteckte diese. In der nächsten Nacht holte sie eine von ihnen hervor, hielt sie hoch, füllte die goldene Schüssel mit Wasser, ergriff die Puppe am Halse und tauchte sie unter Wasser. Dabei sprach sie die Worte.

Sir Dickon, mit deinem Leben ist Schluß,
Ertrinken wirst du in einem Fluß.

Am nächsten Tage aber erreichte die Bewohner des Schlosses die Nachricht, daß Sir Richard beim Durchqueren einer Furt ertrunken war. In der folgenden Nacht ergriff sie die zweite Puppe, legte eine violette Schnur um ihren Hals und hängte sie an einen Nagel. Dabei sprach sie die Worte:

Sir Rowland, deine Zeit ist um,
Hoch auf dem Baume hängst du stumm.

Am nächsten Tage aber erreichte die Bewohner des Schlosses die Nachricht, daß Sir Rowland im Walde von Räubern überfallen und gehenkt worden war. In der folgenden Nacht aber ergriff die Lady die dritte Puppe und stieß ihr die Haarnadel genau ins Herz. Dabei sprach sie die Worte:

Sir Noll, dein Leben ist zu Ende,
Ein Messer im Herzen das bracht die Wende.

Am nächsten Tage aber erreichte die Bewohner des Schlosses die Nachricht, daß Sir Oliver in einer Kneipe in Streit geraten war und ein Fremder ihm seinen Dolch mitten ins Herz gestoßen hatte. In der folgenden Nacht aber ergriff sie die vierte Puppe und hielt sie über ein Feuer aus Holzkohle, bis sie zerschmolz. Dabei sprach sie die Worte:

Sir John, wirst bald verweset sein,
Ein fiebriges Feuer drang ins Gebein.

Am nächsten Tage aber erreichte die Bewohner des Schlosses die Nachricht, daß Sir John in glühendem Fieber gestorben war.  - Arthur Machen, Die weißen Gestalten, in: A.M., Die leuchtende Pyramide. Frankfurt am Main 1982