rau, rothaarige    Von Mutter Vitruve ging ein scharfer Geruch aus. Das ist bei Rothaarigen oft der Fall. Die Rothaarigen haben, glaube ich, das Schicksal von Tieren, es ist roh, es ist tragisch, es sitzt in der Haut. Ich hätte sie gern umgelegt, wenn ich sie zu laut reden, von ihren Erinnerungen sprechen hörte... Mit dem Feuer, das sie im Hintern hatte, fiel es ihr schwer, genügend Liebe zu. finden. Höchstens bei Betrunkenen. Und wenn's dann nicht noch sehr dunkel war, hatte sie kein Glück!   - (tod)

Frau, rothaarige (2)

- N. N.

Frau, rothaarige (3)

- N. N.

Frau, rothaarige (4)  SALOME: Ich bleib' halt wieder allein z'ruck! Und warum? weil ich die rotkopfete Salome bin. Rot ist doch g'wiß ein' schöne Färb', die schönsten Blumen sein die Rosen, und die Rosen sein rot. Das Schönste auf der Welt ist der Morgen, und der kündigt sich an durch das prächtigste Rot. Die Wolken sind doch g'wiß keine schöne Erfindung, und sogar die Wolken sein schön, wann s' in der Abendsonn' brennrot dastehn am Himmel; drum sag' ich, wer geg'n die rote Farb' was hat, der weiß net, was schön is. Aber was nutzt mich das alles, ich hab' doch kein'n, der mich auf den Kirtag führt; - ich könnt' allein hingehn, - da spotten wieder die Mädeln über mich, lachen und schnattern. Ich geh' zu meine Gäns', die schnattern doch nicht aus Bosheit, wann s' mich sehn, und wann ich ihnen 's Futter bring', schaun s' mir auf d' Händ' und net auf'n Kopf.   - Johann Nestroy, Der Talisman. In: J. N., Werke, Hg. O. M. Fontana. Darmstadt 1968 (zuerst 1842)

Frau, rothaarige (5)  
 

Frau Rothaarigkeit

 

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