ortpflanzungsmethode Wie
Richter Kahl schon während der Albino-Aufstände von 1835 hervorhob, benutzten
praktisch alle nordamerikanischen und tatarischen Landwirte und Viehzüchter
die Inzucht als eine Fortpflanzungsmethode, die die
Tendenz hatte, günstige Anlagen in einer Rasse oder Linie zu erhalten und anzuregen,
zu festigen oder gar erneut zu schaffen, sofern sie nicht allzu heftig praktiziert
wurde. Zu heftig praktiziert führte der Inzest zu verschiedenen Formen des Niedergangs,
zur Hervorbringung von Krüppeln, Schwächlingen, «verstummter Mutanten» und endlich
zu hoffnungsloser Sterilität. Nun, das allerdings schmeckte nach «Verbrechen»,
und da von niemandem erwartet werden konnte, Orgien wahlloser Inzucht wohlüberlegt
zu kontrollieren (irgendwo in der Tatarei fanden fünfzig Generationen von immer
wolliger und wolliger werdenden Schafen plötzlich ihr Ende in einem einzigen
haarlosen, fünfbeinigen, impotenten kleinen Lamm - und auch die Enthauptung
etlicher Bauern, ließ diese fette Linie nicht wiederaufleben), war es vielleicht
besser, «inzestuösen Beischlaf» insgesamt zu verbieten. Richter Kahl und seine
Anhänger widersprachen aus der Erkenntnis, daß «in der freiwilligen Unterdrückung
möglicher Wohltat nur um des Vermeidens wahrscheinlichen Übels willen» ein Eingriff
in eines der wesentlichen Rechte der Menschheit vorlag - nämlich das, die Freiheit
ihrer Evolution zu genießen, eine Freiheit, die kein anderes Geschöpf je gekannt
hatte.
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(ada)
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