leischgier Zu meiner großen Bestürzung wird es nicht wieder aufleben, das große Hochzeitsfest, und zwar ist das mein Fehler. Am späten Abend bringt mir jemand eine Gottesanbeterin, die wegen ihres außergewöhnlich kleinen Wuchses besondere Vorsicht verlangt. In Gedanken noch ganz mit den Ereignissen des Nachmittags beschäftigt und zerstreut, setze ich das fleischfressende Insekt in aller Eile unter die Drahtglocke zu meinem Eichenspinnerweibchen. Nicht einen Augenblick denke ich daran, daß dieses Zusammensein schiefgehen könnte. Die Gottesanbeterin ist ja so zart und das Eichenspinnerweibchen so wohlbeleibt! Von daher also keinerlei Besorgnis meinerseits.
Ach! Wie schlecht habe ich doch die ungestüme Fleischgier dieses Tieres
mit den zwei vorderen Fangbeinen eingeschätzt! Am nächsten Tag erwartet mich
denn auch eine bittere Überraschung: Ich komme gerade dazu, als die kleine Gottesanbeterin den riesigen Schmetterling verschlingt. Der Kopf und die
Hälfte der Brust sind schon verschwunden. O du schreckliches Tier! Du hast mir
übel mitgespielt! Es ist aus mit meinen Forschungen, mit denen ich schon die
ganze Nacht geliebäugelt habe; drei Jahre lang kann ich sie nun nicht wieder
aufnehmen, da ich kein Exemplar des Eichenspinners mehr habe. - (
fab2
)
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