leischgeschmack Ihre
Großväter hätten behauptet, daß sie nicht von jeher Kannibalen
gewesen seien, sondern vor langer Zeit dazu geworden, als es jahrelang nichts
zu essen gegeben habe, und sie dann auf den Geschmack gekommen seien. Das sei
der Grund dafür, weshalb sie über fremde Dörfer herfielen, um Menschenfleisch
zu erbeuten, da ihr Herrscher ihnen nicht erlaube einander zu essen. Aus dem
Fleisch von Rindern machten sie sich nichts, obwohl sie große Herden davon besaßen,
doch aßen sie gelegentlich Ziegen und Schweine, weil diese, wie sie sagten,
wie Menschen schmeckten. -
Henry Rider Haggard, Sie und Allan. München 1985 (zuerst ca. 1910)
Fleischgeschmack
(2) Weder die kräftigen Körper der fast nackten Mädchen
in den Shows der Stadt noch der Krach der Schlager bringen dem Manager das große
Geld. Die Mädchen können viel leichter auf andere Weise verschafft werden, und
die Musik ist billigster Schund. Vielmehr wird dieses Fleisch in einer fremdartigen
Atmosphäre genossen, die ihren frischen Geschmack von Generation zu Generation,
sei es der Tänzerinnen oder der Zuschauer, beibehält. Es ist Schönheit, die
sich verflüchtigt, die über den Köpfen herumwirbelt, ausgelöscht von den elektrischen
Ventilatoren an den überforderten Luftschächten. -
(kore)
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