leisch, rohes   Einer der Männer stieß einen Schreckensschrei aus; denn an das Glas des nichtzerbrochenen Fensters war eine rötliche Masse gekommen, die daran hochleckte, sich regelrecht daran festsaugte. Dann griff Josh, der dem Tisch am nächsten war, sich die Kerze und hielt sie gegen das Wesen hoch; so sah ich, daß es ein viellappiges Etwas  war, das aus rohem Fleisch zu bestehen schien - aber es war lebendig.  - W. A. Hodgson, Die Boote der ›Glen Carrick‹, aus: W.A.H., Stimme in der Nacht. Frankfurt am Main 1982 (st 749)

Fleisch, rohes  (2)

Fleisch, rohes  (3)  »Menschen am Verhungern sollten nicht heikel sein«, meinte Good, »wir müssen das Fleisch roh essen.«

Einen anderen Ausweg aus unserem Dilemma gab es nicht, und unser nagender Hunger machte den Vorschlag weniger widerwärtig, als er es sonst gewesen wäre. So nahmen wir Herz und Leber und gruben sie für ein paar Minuten in einen Schneeflecken ein, um sie abzukühlen. Dann wuschen wir sie in dem eiskalten Wasser des Baches und aßen sie schließlich gierig.

Es klingt scheußlich genug, aber ehrlich, ich genoß nie so etwas Gutes wie dieses rohe Fleisch. Innerhalb einer Viertelstunde waren wir andere Menschen. Leben und Energie kehrten in uns zurück, unsere schwachen Pulse schlugen wieder kräftig, und das Blut strömte wieder durch unsere Adern. Jedoch eingedenk der Folgen, wenn man ausgehungerte Mägen überfüttert, waren wir darauf bedacht, nicht zuviel zu essen, und hörten auf, obgleich wir noch Hunger hatten.

»Gott sei gedankt!« sagte Sir Henry, »dieses Tier hat unsere Leben gerettet. Was ist es für eines, Quatermain?«   - Henry Rider Haggard, König Salomons Schatzkammer. Zürich 1982

 

Fleisch

 

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