leisch, junges  Viermal sprang das Auto über die Schienen, die die Allee durchkreuzten, und die Körper der beiden jungen Menschen stießen gegeneinander. Sie war warm und weich wie ein Äffchen. Eine bewußt nachlässig um den freien Hals geworfene Hermelinkrawatte glitt langsam herunter, und von ihrer Kehle stieg jener vage, unbeschreibliche Duft auf, wie er den eleganten Frauen eigen ist, ein Gemisch von Puder, Essenzen, Pelz und jungem Fleisch. Die Goldkäferschühchen schillerten in Rosa, Gold, Silber und Violett, wie die Flügel gewisser Käfersorten. Die beiden Rosen gegenüber in der Metallvase vibrierten leicht, weich und zart.

«Sie schienen wie die Brüste eines kleinen achtzehnjährigen Nähmädchens im Juni gegen sieben Uhr abends», sagte er.

«Was für ein Tölpel!» dachte das junge Weib. «Er ist bei mir und denkt an die Brüste der anderen, anstatt sich mit mir zu beschäftigen.»  - Pitigrilli, Läuterung. In: P., Luxusweibchen. Reinbek bei Hamburg 1988  (rororo 12201, zuerst 1922)

 

Fleisch

 

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