ingerspitzen
Wenn der Geist zornig, oder auch sehr
betrübt, wenn folglich eine Leidenschaft in ihm herrschend war, so spriizten
Funken aus seinen Fingerspitzen. Diese merkwürdige Erfahrung beweist meine Theorie
vom Lichtgewand der Seelen: der Geist ist mit der ätherischen Hülle unzertrennlich
verbunden, diese Substanz würkt auf uns bald als Licht, dann als Elektrizität,
oder als Galvanismus, und als Magnetismus, je nachdem sie durch die Umstände
modifizirt wird. Aus der gegenwärtigen Beobachtung erhellet, daß die unangenehmen
Leidenschaften die Geisterhülle elektrisch machen, und entzünden. Denkt man
sich nun die bösen Geister, in ihrem Zorn, in ihrer Wuth und Verzweiflung, so
ist das höllische Feuer nicht mehr ein bloses Bild, nicht mehr orientalische
Bildersprache, sondern Würklichkeit und Wahrheit. - (still)
Fingerspitze (2) «Sieh einer an!»
sagte Renato mit lauter Stimme;
und führte seinen Daumen an die Klinge, wie man es
tut, um die Schneide zu probieren. Hätte er es nicht getan! Ein Schnipsel vom
Nagel und ein winziges Stück von der Fingerkuppe sprangen ab, noch bevor er,
wie er meinte, auch nur irgendeinen Druck ausgeübt hatte. Das heißt, um es ganz
deutlich zu sagen, die Schneide war wohl durch Fingernagel und Fingerkuppe gefahren,
wie ohne zu schneiden, jedenfalls ohne einen Schmerz zu verursachen; erst einen
Augenblick danach, als Renato sich bewegte, fiel der Schnipsel vom Finger, und
er spürte ein Brennen. «Sieh einer an!» wiederholte er und tupfte das bißchen
Blut ab; «da haben wir ja wirklich eine scharfe Waffe!» - Tommaso Landolfi,
Die Klinge, nach (land)
Fingerspitze (3)
Fingerspitzen (4)
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