inger,
schlimmer
Nicht den schlimmen Finger zeigen: denn sonst trifft Alles
dahin: nicht über ihn klagen: denn immer klopft die Bosheit dahin, wo es der
Schwäche wehe thut. Sich zu erzürnen, würde zu nichts nützen, als den Spaaß
der Unterhaltung zu erhöhen. Die böse Absichtlichkeit schleicht umher, nach
Gebrechen suchend, die sie aufdecken könnte, sie schlägt mit Ruthen, die Empfindung
zu prüfen, und wird den Versuch tausend Mal machen, bis sie die wunde Stelle
gefunden hat. Der Aufmerksame zeige nie, daß er getroffen sei, und decke sein
persönliches oder erbliches Uebel niemals auf. Denn sogar das Schicksal selbst
findet zuweilen Gefallen daran, uns grade da zu betrüben, wo es am meisten wehe
thut. Stets treffen seine Schläge auf die wunde Stelle: daher offenbare man
weder was schmerzt, noch was erfreut, damit das Eine ende, das Andre verharre.
- (
ora
)