DER ELFTE FINGER
Wo blieb mein elfter Finger, mein elfter, besonderer Finger, niemals
hat er gelacht, niemals den Handschuh, die Nacht wegen der
Farbe getragen. Er hat die Ziege gemelkt. Er hat die Ziege
gemelkt, hat die Ziege der Uhr zugetrieben, die Ziege hat
sich gebückt. Konnte sich bücken, konnte der Uhr, hat der
Uhr die Sohlen geleckt, bis die Uhr kicherte, kicherte, alle
Minuten verlor, alles, auch ihre Pausen gestand. Nun sah er
im Weiten schon Gold, der Finger sah weither schon Gold, hat
Juweliere verführt, Bräute, kurz vor der Kirche. Schlüssel
war er, Stempel, Verschweigen, — oft habe ich meinen elften Finger
geschleckt, obgleich er niemals schlief, obgleich er niemals
schlief.
Worauf soll ich nun deuten? Worauf soll ich nun deuten, heute,
da beide verkürzten Hände nur noch geschickt sind Eisen wie
Fleisch, Fleisch, einen Amboß zu tasten - oder sie hocken am
Abend gleich belasteten Krähen auf einem Stein im Feld, zählen
acht, neun, zehn, niemals elf. , Niemals zählen
sie elf.
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