erien
Claudia sitzt vor einem leeren Blatt.
Sie schreibt einen
Aufsatz über ihre Ferien.
Sie schreibt: Das waren meine Ferien.
Mein Vater
war zwei Wochen auf einer Schulung.
Das waren schöne Ferien.
Ich brauchte
keine Eierstichsuppe rüberzubringen.
Ich musste nicht mit dem Kopf gegen
Lederpotster gedrückt liegen.
Ich habe drei Pfund zugenommen.
Ich habe
mich nur zweimal jeden Abend übergeben.
Mutter ist zufrieden mit mir.
Sie
wirft mich aus dem Küchenfenster.
Mit einem Mal kann ich schweben.
Ich
schwebe über die Brombeersträucher.
Ich fliege zum Firmament.
Ich reiße
das Himmelszelt auf.
Es läuft flüssiger Speck heraus.
Den macht die
Jungfrau für ihren eingeborenen Sohn.
Ich fange ihn auf mit meinem klaffenden
Mund.
Ich fliege ihn nach Hause.
Ich füttere ihn dem Kleinen.
Und
der Puppe ohne Kopf.
Direkt in den Hats.
Die Bomben schlagen leise ein
in der Nacht.
Die Verwundeten schreien auch nur leise.
Sie sind ordentlich
und gesittet beim Sterben.
Reihen sich selbst nebeneinander auf.
Um
den Vater nicht zu stören.
Im Vorübergehen zieht der Vater mit dem frisch
polierten Schuh den einen oder anderen Kragen glatt.
- (raf)
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