Federnsack  Wenn er durch die Straßen ging, erinnerte er an einen weichen Sack voller Federn und an ein feierlich in den Hafen einfahrendes Schiff. Sein Gesicht mit dem griechischen Profil, das der Bart sehr dunkel tönte, ließ an einigen Stellen der Wangen und am Kinn auch die orientalische Weichlichkeit einer Odaliske erkennen. Ein auffallender dunkler Hut saß so schief auf seinem Kopf, daß er das linke Ohr umknickte, das, auf diese Weise mißhandelt, stets rot leuchtete wie eine Nelke, und die rechte Wange bis zur goldglänzenden Schläfe freiließ, wo eine mit Brillantine zusammengeklumpte Strähne wie ein Stück Lakritze festklebte. Wenn ihn jemand auf der Straße anrief, befürchtete er einen Scherz (es hätte ihm ja den Appetit verdorben, sich wegen eines gewöhnlichen Pst! von einem Jungen umgedreht zu haben), daher fuhr Luigi Tobaico gemessen mit zwei Fingern rechts unter die Hutkrempe und versuchte, die pomadenschwere Strähne hineinzuschieben, gleichzeitig bewegte er seinen Kopf in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war, ohne dabei allerdings den Eindruck entstehen zu lassen, daß er sich umdrehte, weil er gerufen worden war. - (branc2)
 
 

Sack Feder

 

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