ächerhand
In ihrer Abwesenheit scheint die von der fest auf den Schenkel gedrückten
Fächerhand Olympias verdeckte intime Behaarung -
von seiten des Künstlers vermutlich
ein Mittelweg zwischen seinem Willen zu realistischer Darstellung und den Sitten
der Zeit, die in der Malerei die Abbildung des behaarten weiblichen Geschlechts
mit Verbot belegten - einen Ersatz in der Aufsplitterung in zwei andere Komponenten
des Bildes zu finden: in der Üppigkeit des Straußes, den die wie in einen Turban
gehüllte schwarze Dienerin hereinträgt und in der Schwärze der umherstreichenden
Katze, von der man nicht weiß, was sie im Schilde führt.
Und noch eine ähnliche Glanzrose mag man sich ausmalen: die Flitterblume
am linken Ohr, deren rosa Farbe und wuchernde Blütenfalten das Organ evozieren,
das man sich in seinem Schmuck oder seiner Verwilderung durch jene Locken vorstellen
darf, die genauso wenig gezeigt werden wie es selbst. - (
leiris2
)